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Geo Special Heft Rom

FOTO-ESSAY: Nächte wie anderswo bessere Tage – wenn Plätze und Tage nur noch von der Nachglut des Tagesgestirns erwärmt sind, belebt sich die Stadt. Die Römer kommen im Freien zusammen. Nichts Außergewöhnliches findet statt´, sondern das Normale wird nachgeholt – der Alltag, der hier eigentlich Allnacht heißen müsste

GRÜNE RUINEN: Gärten in schlechter Gesellschaft – Einst zählten sie zu den Sensationen der westlichen Welt, und Europas Fürsten rissen sich um das Gartendesign römischer Villen. Heute sind viele Anlagen verfallen, andere werden von den Ansprüchen einer modernen Gesellschaft ruiniert

VATIKAN: Schwarzer Staat mit roten Zahlen – finanzielle Transaktionen haben die Kurie ins Gerede gebracht, Gläubiger verklagen die Bankiers des Vatikan. Die Verwalter des Transzendenten haben, so hat es den Anschein, ihre diesseitigen Konten überzogen. Geht der Kirchenstaat pleite?

SALONS: Die Zentren feinster Kreise – sie sammeln in ihren „saloti“ Prominente und solche, die es werden wollen. Einige Damen der römischen Society betätigen sich als Karriere-Stifterinnen. Ihre Kontakte reichen weit – von der Welt der Kunst und der Politik über die Filmwelt bis zur Halbwelt

FUSSBALL: Sahne für die Seele – beim Anpfiff der Rotgelben der „Associazione Sportiva Roma“ feiern die Gefühle der Fans ein Fest. Römer sind leidenschaftliche Zuschauer. Gar nicht gefühlsduselig, sonder sehr professionell aber wird der Klub, eine Aktiengesellschaft, gemanagt

CAMPO DE´FIORI: Wo Mamma Roma ihre Zwiebeln kauft – auf dem „Blumenacker“, dem römischsten Platz Roms, werden vormittags nicht nur frische „Fiori, Gemüse, Fisch, Käse und Wurstwaren geboten, sondern auch Einblicke in die Lebens- und Arbeitstradition kleiner Händler und Handwerker gegeben

STADTFÜHRUNG: Rom auf Teufels Art – Mephisto zeigt einer imaginären uns sensationsgierigen Reisegruppe die Wahrheiten der Stadt. Die Vorzüge Roms und der Römer enthüllen sich in seiner Sicht – z.B. in Ostia – als Laster

RÖMER: Aus den Naturgesetzen heraus lässt sich gar nicht erklären, weshalb diese Stadt überhaupt existieren kann. Kritische Beobachter der Metropole nähern sich dem Phänomen Rom und den Römern mit dem Mittel des philosophischen Witzes

ARCHITEKTUR: Da staunte Michelangelo – wo Menschen in der Vergangenheit zu Hause sind, werden auch die Prunkstücke des Faschismus akzeptiert. Roms Architekten suchen zwischen Restaurierung und Industriebau, Behördenquerelen und Bauherrenwünschen nach neuen Formen kreativer Selbstverwirklichung

FILMSTADT: Fellini lässt grüßen – von den Kulissen des Altertums bis zu denen der Film-Zukunft sind es nur neun Kilometer, es gibt sogar eine Metrostation Cinecitta. 1937 wurde Italiens Zelluloid-Metropole gegründet, 1945 begann der Aufstieg zum Hollywood Europas. Heute entstehen in den staatlichen Ateliers nicht mehr viele künstlerische Filme. Das Know-how der Filme-Macher ist jedoch noch immer hochgeschätzt: Architekten, Handwerker, Kameraleute und Techniker sind wie eh und je Weltspitze

außerdem:

  • Wasser: Luxus, der in der Antike auch schon für das gemeine Volk sprudelte
  • Getto: die ältesten Römer der Stadt, vor allem sehr viele Juden leben hier am Tiber
  • Erbe: Ausdünstungen der Moderne zersetzen, was von der Antike blieb
  • Magier: Kunst, Glauben zu stiften
  • Stadtväter: aus Rom soll eine Stadt mit Lebensqualität werden
  • Eis-Salon: die Gelateria Fassi pflegt nicht nur die Gefrierkunst
  • Verkehr: da staunt der Laie, und ein deutscher Fahrlehrer verzweifelt
  • Totenstätten: Signor Andreotti lüftet die Maske

uvm.

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