Archiv für Geo-Hefte

Geo-Heft Juni 1977

Inhalt:

MASUREN: Wälder, Seen und Kinderträume - fernab der lärmenden Zivilisation breitet sich im Nordosten Polens die Stille einer stehengebliebenen Zeit aus
Bildband-Tipp: Im Land der Tausend Seen - Ein einsamer Holzsteg im Abendlicht, endlos scheinende Alleen, unzählige Storchennester: Dirk Bleyers Bilder sind eine Liebeserklärung an Masuren – jene Region, die 750 Jahre lang den südlichen Teil des einstigen Ostpreußens bildete und heute zu Polen gehört. Dieser Bildband zeigt eine Mischung aus grandiosen Naturaufnahmen und lebendiger Kulturgeschichte: die großen Seen, die durch natürliche und künstliche Kanäle miteinander verbunden sind; die „Schiefe Ebene“ auf dem Oberländer Kanal, wo man auf Schleusen verzichtet hat und die Schiffe stattdessen auf Schienen über Land transportiert; schöne Dörfer mit charakteristischen Holzhäusern und die Atmosphäre der geschichtsträchtigen Städte Danzig, Marienburg und Königsberg. Der Fotojournalist Dirk Bleyer wandelt mit diesem Buch auch auf den Spuren seiner Großeltern. Auf sie gehen seine intensiven Begegnungen mit kauzigen Ostpreußen zurück, die in ihrer Heimat geblieben sind und von ihrem bewegten Leben erzählen: Bauern, Jäger, Angler und Segler, deren Leben und Arbeit eng mit den dichten Wäldern, den ausgedehnten Feldern und den fast 3000 Seen Masurens verwoben ist.

ASCHANTI: Herr über den "Goldenen Stuhl" - ein Rechtsanwalt wurde König der Aschanti. Er verkörpert heute, mitten im modernen Ghana, ein Stück afrikanischer Kulturgeschichte
Bildband-Tipp: Die letzten Afrikaner - Antiquarischer Fotoband

KOPENHAGEN: Spielplatz am Öresund - wo andere Herrscher ihr Volk mit Gewalt an der Freiheit hindern, setzten Dänemarks Könige auf Spiel und amüsanten Zeitvertreib. Nicht nur im Tivoli toben sich die Kopenhagener aus, die ganze Stadt ist heiter und von liberalem Geist - trotz Inflation und Arbeitslosigkeit
DVD-Tipp: 
National Geographic - Öresund-Brücke - Von Dänemark nach Schweden

PERU: "Dieser Wald ist eine Pflanzenhölle" - sechs Weiße stellen sich den Herausforderungen des peruanischen Urwalds. Ihr Ziel: ein Wasserfall irgendwo in der grünen Endlosigkeit des Amazonas-Gebietes. Sie erwarteten ein Abenteuer, aber sie erlebten Strapazen und den Schock der Rückkehr in die Zivilisation
Lese-Tipp für Kindle: 
Gebrauchsanweisung für Peru - Von der Burg der Nebelkrieger im Norden bis zum Heiligen Tal der Inkas im Süden: Die Autorin Ulrike Fokken hat monatelang in Peru gelebt und kehrt heutze noch regelmäßig dorthin zurück. Sie führt Sie quer durch ein Land, in dem die Cola quietschgelb aussieht, Lamas bunte Wollzöpfe tragen und der Traum vom Gepäckträger zum Millionär keine Worthülse ist. Leidenschaftlich erklärt sie, warum in der Megacity Lima ein Bus dem Taxi vorzuziehen ist, weshalb man hier die besten Fischrestaurants der Welt findet, wieso Bäuerinnen in den Anden teure Smartphones besitzen, wo Schamanen mit Rauch und Rasseln heilen und wie der Spagat zwischen südamerikanischer Moderne und jahrtausendealten Traditionen gelingt.

TANKER: "Mein Gott, wenn da was passiert" - immer wieder verpesten Tankerhavaristen wie die "Olympic Bravery" Weltmeere und Küsten. Viele Reeder fahren nach der Devise: hohes Risiko, hoher Profit. Die Apokalypse geschah nur wenige Wochen nach erscheinen des Heftes: in Frankreich wurden viele Kilometer Strand und Meer verseucht, und auch heute ist es leider täglich vorstellbar: Tankerunfälle und ihre Folgen!

WANDERZIRKUS: Wenn Sperlichs kommen - Menschen eines Kleinzirkus ließen sich in ihre Wohnwagen schauen. Was sich zeigt: Ihr Leben ist härter als der schöne Schein der täglichen Arbeit
Bildband- und Lese-Tipp: 
The Circus. 1870s–1950s - Taschen-Verlag, Großformat, 544 Seiten - Sechsfach ausgezeichneter Bildband über die Zirkuswelt. The New York Times: „Ein Buch, bei dem man staunend die Augen aufreißt, ein Drei-Manegen-Spektakel, bunt blinkend wie ein Flipperautomat.”

uvm.

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