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LÖWEN: Herrscher im Kollektiv – Die obersten Jäger der Savannen in Afrika sind Rudel-Demokraten und Solidarpakt-Exoerten – weiß der Forscher, der Löwen besser kennt als jeder andere. Sie kennen keinen Gruppenzwang, aber Freiheitsgebote. Dem eigenen Wohngebiet gilt die Löwen-Treue, oft über Generationen. Das Einsatzgebiet des Forschers ist der Norden Tansanias: die Ngorongoro Conservation Area mit dem weltberühmten Krater, und daran anschließend die für die Besiedlung durch Menschen gesperrte Serengeti-Nationalpark

INDIEN: Der Barfuß-Professor – Der Ökonom Anil Gupta ist Spezialist für Weisheit und Innovationen. Er findet sie in abgelegenen Dörfern. Anil Gupta ist Dozent an der angesehensten Wirtschaftsuniversität Indiens. Sein Spezialgebiet ist die technische Innovation. Er sucht dort, wo alle anderen nur Rückständigkeit und Hilflosigkeit vermuten: in den entlegendsten Dörfern des Landes. Zweimal im Jahr bricht er auf zu Entdeckungsreisen, um das Wissen der Ärmsten zu bergen

GRENZEN: Gegen die Wand – 20 Jahre nach dem Mauerfall in Berlin und dem Fall des Eisernen Vorhangs werden rund um den Globus neue Grenzmauern und Grenzzäune errichtet, alte aufgerüstet. Die Welt wächst weiter, und die Zukunft gehört denen, die mobil sind und global denken. Soweit die Vision. Die Realität sieht so aus: Tausende Mauern und Grenzanlagen sind seit Anfang der 1990er Jahre gewachsen und errichtet worden. Gewaltakte aus Bezon und Stahl, Mahnmale ungelöster Konflikte wie z.B. an den Grenzen von Palästina zu Israel, Mexiko zu den USA, Nordirland und Irland, Melilla (Spanische Enklave) und Marokko, Nordkorea und Südkorea.

LICHTBILD-PIONIERE: Eiskalte Helden – Gesichter voller Stolz und Schmerz: die Porträts der ersten Polarforscher. Sie leisten treue Dienste im ewigen Eis und riskieren dafür ihr Leben. Ohne sie wären die Wettkämpfe zu den Kältepolen der Erde in Arktis und Antarktis undenkbar. Und doch stehen sie zeitlebens im Schatten weltberühmter Polarfoscher wie Shackleton, Peary und Scott. Vergessen wären die zähen Helfer der großen Männer heute, hätten die ersten Expeditionsfotografen der Geschichte sie nicht mit ihren Kameras verewigt. Zu sehen ist der Alltag auf den Polarschiffen, die Männer nach der Rettung aus der Eiswüste, die heimlichen Expeditionsleiter, die erste Frau im ewigen Eis der Arktis, die dort auch gleich das erste Baby der Antarktis 13 Grad vom Nordpol entfernt zur Welt bringt. Die polare Bildkunst entsteht ab ca. 1850, Fotografen-Pioniere wie Herbert Ponting und William Domville experimentieren in dem eiskalten Klima mit Kinematografen, machen die ersten Filmaufnahmen von Walen, Robben und Pinguinen.

NUKLEARE GEFAHR: Die Uranjäger – Weltweit operierende Fahnder wollen verhindern, dass Terroristen Atombomben bauen. GEO hat die Experten nach Kasachstan begleitet ins Institut für Nuklearphysik in Almaty. Die Aufgabe ist die Scherung hoch angereicherter Reaktor-Brennstoffe. Auszuschließen ist, dass diese Stoffe in die Hände von Kriminellen und Terroristen geraten. Die Brennstäbe sollen in die Atomanlage Majak in einer geschlossenen Stadt in Russland gebracht werden. Waffenfähiges Uran, das Erbe einer optimistischen Epoche in Russland und weltweit, ist begehrt: ein Jahr Basteln, die Anleitung aus dem Internet, und schon ist mit dem Uran eine gefährliche Waffe entstanden

MEERESFORSCHUNG: Die Wucht der Wogen – Wellen bewegen Wasser? Wenn die Sache nur so einfach wäre! Brandungswellen am Nordstrand der Insel Oahu (Hawaii) gehören zu den schönsten und größten der Welt. Sie erfreuen das Auge und sind eine echte Herausforderung für den Verstand, denn das Schauspiel der Wellen ist ein komplexer physikalischer Akt mit oftmals verblüffenden Wendungen. Warum rollen Wellen immer auf ein Stück Land zu und nicht an ihm vorbei? Wie hoch kann eine Welle werden? Wie entstehen `Grundsee´-Wellen? Welche Tiere und Pflanzen leben in der gefährlichen Zone zwischen Meer und Land? Und wie kann man eine Welle am besten fotografieren?

ARCHÄOLOGIE: Qatna, das vergessene Königreich – Grabschätze, Purpur-Handel, Festessen neben den Leichen der Ahnen: Forscher ergründen eine rätselhafte Metropole. Als Zeichen ihrer Würde trugen sie Gold und kunstvollen Schmuck, sie bauten Paläste, züchteten edle Pferde. Die Könige im Qatna, Syrien, zählten vor 3800 Jahren zu den Mächtigen der antiken Welt. Doch ihr Reich verschwand im Dunkeln der Geschichte. Nun legen Archäologen die alte Königsstadt wieder frei. Jahrhundertelang gehörte die Königsstadt zu den Großmächten der Antike. Heute stoßen die Archäologen auf Ruinen und immer neue Sensationen: unversehrte Gräber, antike Archive und Schätze. Grabbeigaben bezeugen die kulturelle Nähe zu Ägypten und den Pharaonen wie goldene Beschläge mit dem Kopf der ägyptischen Göttin Hathor. Aus purem Gold ist auch die Plakette mit ägyptischen Motiven, die vermutlich in ein Kleidungsstück eingenäht war. Siegel und Köcher nahmen auch hier die Toten mit ins Ahnenreich. Echte Schätze wie Tontafeln und goldene Hände für das Totenmahl finden sich, aber auch 3300 Jahre alte Fälschungen, bei denen anstatt Lapislazuli billiges Metall verwendet wurde. Qatna war ein Monument der Macht und bautechnisch eine Revolution. Prunk und Pose – vermutlich zwischen 1800 und 1700 vor Christus erbaut, war der Palast des Königs von Qatna eines der größten Gebäude seiner Zeit, strahlender Mittelpunkt einer auf Prestige und Selbstdarstellung bedachten Gesellschaft

außerdem:

  • Foto des Monats: Düsenjäger weniger als 30 Meter über dem Boden von Detroit
  • Umweltschutz: Roboter-Fische vor Spaniens Küste
  • Lhasa: Gebetsmühlen zur Stromgewinnung
  • Denkmalschutz: Die Skulpturen von Mount Rushmore werden gescannt
  • Verhalten: Herumirren ist menschlich
  • Tierhaltung: Der Urhund war Schlachttier
  • Informatik: die beste Verteidigung gegen Zombies
  • Aufmerksamkeitsstörung ADHS: Arbeiten statt Medikamente
  • Archäologie: Feuer unter Wasser
  • Literatur: Neue Medien kontra Schriftkultur
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